Argentinienaustausch
Erfahrungsbericht dreier Teilnehmerinnen am Austausch mit Argentinien
Der Aufenthalt in Buenos Aires ist für die deutschen Schüler*innen meist der aufregendste Teil des Austausches, denn sie erlernen und verbessern die spanische Sprache, wobei man sich hier zu Anfang nicht entmutigen lassen darf, auf Grund des dortigen ungewöhnliche Dialekts. Sie erhalten zudem die Möglichkeit einen komplett neuen Kulturkreis kennenzulernen, ebenso wie neue Menschen. Besonders die Option neue Erfahrungen und Eindrücke zu sammeln ist die Reise wert, sei es in Hinblick auf die Lebenseinstellung der Argentinier*innen oder das fast selbstständige Leben in Buenos Aires. Untergebracht sind die Schüler*innen, für die Zeit, bei den Familien der/ des Austauschpartnerin/ Austauschpartners, von denen man meist schnell ins Herz geschlossen wird. Die Schule fällt auf Grund der Bilingualität und der Anwesenheit von deutschen Lehrern*innen nicht schwer und manchmal fühlt es sich auch recht deutsch an.
Für die deutschen Austauschschüler wird eine wöchentliche Exkursion, sowie mehrfach wöchentlich Spanischunterricht angeboten. Die deutschen Schüler*innen erstellen sich ihren individuellen Stundenplan und können den Unterricht der zehnten, elften und zwölften Klassen besuchen. Der Spanischunterricht unterteilt sich normalerweise in zwei Teile: Ein paar Stunden werden von Muttersprachlern unterrichtet, die auch exzellente Deutschkenntnisse haben und die anderen Stunden von deutschen Studierenden, die ihre Praktikumszeit absolvieren. Die Exkursionen sind das Highlight des Schulbesuchs, denn man entdeckt gemeinsam mit den anderen deutschen Schüler*innen und den deutschen Studierenden, sowie einem Ex-Pestalozzischüler jede Woche einen anderen Stadtteil von Buenos Aires und unternimmt zum Beispiel auch Bootstouren. Mit etwas Glück gibt es Ferien in der Zeit, wo man in Argentinien ist und die Gastfamilie fährt in den Urlaub. Das sind auch sehr schöne Erfahrungen, vor allem, wenn es nach Iguazú zu den Wasserfällen geht oder an die Küste Argentiniens. Besonders die Reise zu den Wasserfällen ist sehr zu empfehlen.
Alles in Allem ist das Austauschprogramm mit Argentinien mehr als empfehlenswert und einer von vielen Austauschmöglichkeiten für unsere Schule Es bietet Schüler*innen eine großartige Abwechslung zum sonstigen Schulalltag und fördert die spanische Sprache besonders stark. Man sammelt viele neue Eindrücke von anderen Kulturkreisen und natürlich ungemein viele Lebenserfahrungen, die man vielleicht erst später oder auch gar nicht in dieser Form gesammelt hätte. Die Kosten für den Austausch sind im Vergleich zu anderen Angeboten niedrig, da nur die Kosten für den Flug (1000-1500€), Taschengeld, sowie anfallende Kosten für den Austauschschüler in Deutschland (bspw. Urlaub) zu tragen sind. Meine Tipps für einen gelungen Austausch
Vor dem Austausch/ in Deutschland (in der 9. Klasse):
Anfangs werden euch sehr viele argentinische Schüler*innen mit ihren Steckbriefen anschreiben. Alle möchten eine/-n deutsche/-n Austauschpartner*in haben, denn ohne können sie an dem Austausch nicht teilnehmen und letzterer gehört quasi zum Unterrichtsprogramm. Lasst euch nicht stressen, sondern sucht lieber jemanden, mit dem ihr euch den Austausch vorstellen könnt (ihr werdet ein halbes Jahr miteinander verbringen!). Wenn alles passt, dann fragt unbedingt nach den Vertragspapieren, denn es müssen gewisse Papiere ausgefüllt und unterschrieben werden. Bevor das nicht passiert ist, ist der Austausch mit dem/ der „ausgesuchten“ argentinischen Schüler*in nicht sicher. Versuche deine Gastfamilie vorher ein bisschen kennenzulernen via Skype/facetime beispielsweise. Vielleicht spricht einer von deinen Gasteltern auch ein bisschen Deutsch oder dein/-e Austauschschüler*in kann ein bisschen übersetzen, denn deren Deutschkenntnisse sind meist besser als unsere Spanischkenntnisse. Auch die Zeit in Deutschland mit Austauschüler*in gehört mit zum Austausch. Macht so viel wie möglich zusammen, aber lasst euch auch Freiräume. Die meisten Argentinier*innen wollen sich auch viel mit ihren Freunden treffen. Vor allem in Berlin werden einige der Freunde sein. Sag unbedingt ja, wenn du gefragt wirst auf ein Treffen mitzukommen. (Und ganz nebenbei: nicht über die Kaufgewohnheiten wundern. Hier ist alles so viel günstiger als in Argentinien vor allem jetzt mit der großen Inflation.)
Buenos Aires/ Argentinien:
- In Buenos Aires wird ein Dialekt gesprochen. Man wird sich reinhören müssen, aber versucht gar nicht erst dagegen anzukommen, sondern lass Dich drauf ein.
- Für den Fall, dass Deine Gasteltern oder ein Teil Deutsch sprechen kann, dann ist das für die erste Woche zwar ganz schön, aber sollte es Dich stören, dass ihr fast nur Deutsch redet, dann sag das unbedingt, denn Du bist auch in Argentinien, um die Sprache zu lernen.
- Wenn man die Sprache in Buenos Aires wirklich besser lernen möchte, dann sollte man so viel reden, wie möglich und an den Spanischunterrichten teilnehmen. Ich denke, wenn man sich auch bisschen anstrengt, sich dafür interessiert und Sprachen einem auch ein wenig liegen, dann kann man im Abitur auch Spanisch Leistungskurs nehmen.
- Wenn Dich die Kultur interessiert, dann nimm Tangounterricht. Es gibt auch kostenlose Angebote.
- Wenn Dir Mate angeboten wird, dann auf unbedingt kosten. Die Argentinier verstehen es auch, wenn es einem nicht schmeckt, aber nicht, wenn Du nicht gekostet hast.
- Die medialunas sind bei dem Bäcker an der Ecke bei der Schule am besten. Generell gibt es bei vielen Bäckern eine große Auswahl an empanadas. Einfach mal durchprobieren.
- Mittagessen kann man gut bei Crunchis.
Fabienne & Helena
Liebe Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse,
wenn ihr an einem Austausch mit einem argentinischen Schüler interessiert seid, wendet euch bitte an mich.
Ich stehe mit der Schulleiterin der Pestalozzi-Schule in Kontakt und kann eure Fragen zum Aufenthalt in
Buenos Aires beantworten.
Außerdem könnt ihr von mir das Anmeldeformular und andere Unterlagen erhalten.
Wer mehr über die Pestalozzi-Schule erfahren möchte, kann auch deren Homepage einsehen.
Frau Anders (Fachbereichsleiterin Fremdsprachen)
Wichtiges
Haus A
Primo-Levi-Gymnasium Haus A
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